Inhaltsverzeichnis zu Metaverse für Marken (Chancen & Vorteile):
- Metaverse - um was geht es da?
- Was ist die Vision des Metaverse?
- Marken im Metaverse - geht da was?
- Welche Marken sind bereits im Metaverse?
- Warum das Metaverse für Unternehmen jetzt schon allgegenwärtig ist
- Wie melde ich meine Marke im Metaverse an?
- Fazit Metaverse: Eine echte Chance für deine Marke
- FAQ zum Thema Metaverse
Alle reden vom Metaverse - aber was ist das eigentlich? Und vor allem: Was hat das mit Marken zu tun? Kann man sich den neuen Trend irgendwie zunutze machen? Wir bei Danthree Studio beschäftigen uns mit Marken im Metaverse und wollen euch das Thema Metaverse näher bringen.
Metaverse - um was geht es eigentlich?
Seit einger Zeit geht es in der Tech-Szene immer wieder um diesen Begriff. Mark Zuckerberg ist als Name eng damit verbunden. Der hat das Metaverse aber nicht erfunden und tatsächlich sehen auch andere Firmenchefs im Silicon-Valley die Zukunft ihrer Unternehmen in dieser mysteriösen virtuellen Welt.
So richtig Fahrt aufgenommen hat die Geschichte im April 2021, als Epic Games (unter anderem Macher von Fortnite) eine Finanzierungsrunde in Höhe von einer Milliarde US-Dollar vermeldete. Das Geld sollte dazu dienen, die Vision des Unternehmens in einer Art digitaler Wirklichkeit umzusetzen.
Nur wenige Monate darauf kam von Mark Zuckerberg eine Ankündigung in Richtung der Investoren, dass der Firmenkomplex hinter Facebook und Co. künftig ein "Metaverse"-Unternehmen werden würde. Satya Nadella, Chef von Microsoft, zog nach und kündigte an, dass auch Microsoft ein Metaverse erstellen würde.
Zum ersten Mal verwendete der Science-Fiction-Roman "Snow Crash" von Neal Stephenson den Begriff "Metaverse". Der Roman wurde 1991 veröffentlicht, und der Begriff beschreibt hier eine Form von globaler virtueller Realität. Menschen betreten diese Realität als Avatare. Auch Stephensons Roman hat etwas Dystopisches, vereint Digitales mit Steampunk-Thematiken und malt eine unangenehme Zukunft voller sozialer Probleme.
Allerdings kann man das Metaverse auch mit heutigen Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspielen vergleichen. Ziehe den Spielgedanken, Highscores und festgelegte Ziele ab, dann bist du da. Daniel Suarez, Thriller-Schriftsteller, griff die Thematik im 2004 veröffentlichten Roman "Daemon" auf, auch hier geht es um eine Art digitale Realität, in der sich Menschen treffen, wohnen, leben, Geschäfte machen.
Suarez nennt den digitalen Raum "D-Raum". Bei ihm greift eine künstliche Intelligenz, erwachsen aus unixoiden Betriebssystemen in die Realität der Menschen ein. Natürlich geht es schlecht aus - es ist ein Thriller.
Was ist die Vision des Metaverse?
Im Grunde genommen ist diese Vision eines Meta-Universums nicht so verschieden vom heutigen Internet. Ganz klar definiert Matthew Ball 2020 die Regeln des Meta-Universums in einem Essay. Er schreibt:
- Das Metaverse läuft immer weiter, es kann weder beendet noch pausiert werden.
- Alles ist live, es findet in Echtzeit statt.
- Obergrenzen für Teilnehmer/-innen-Zahlen gibt es nicht.
- Es gibt eine eigene Wirtschaft, Firmen und Individuen interagieren wie in der echten Welt. Das umfasst auch bezahlte Arbeit, die in diesem digitalen Raum über eine hier gültige Währung vergütet wird.
- Das Metaverse umfasst digitale wie physische Welt gleichermaßen, bietet aber zusätzlich geschlossene Plattformen.
- Digitale Objekte wie beispielsweise Items aus Videospielen können getauscht und damit abseits ihres ursprünglichen Kontextes genutzt werden.
Damit sollte dieser neue Raum noch mehr Bereiche unseres täglichen Lebens umfassen als das heutige Internet. Eine der Erwartungen Balls ist, dass das "neue Internet" mit seinen erweiterten Möglichkeiten noch mehr Umsatz generieren würde als es das Internet heute bereits tut.
Und hier kommen Unternehmen ins Spiel: Die 10 wertvollsten Aktiengesellschaften der heutigen Welt sind führende Internetunternehmen. Wer im Bereich des Metaverse rechtzeitig investiert, dürfte künftig auch die Nase vorn haben. Zuckerberg, Sweeney und die anderen Tech-Chefs sahen sich also aufgrund der Prognosen Balls veranlasst, so früh wie möglich zu investieren.
Marken im Metaverse - geht da was?
Ja, da geht schon eine ganze Menge. So vermeldete beispielsweise t3n am 1. Dezember 2021, dass das Unternehmen Republic Realm ein Grundstück im Metaverse von "The Sandbox" für 4,3 Millionen US-Dollar erworben hätte.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Es handelt sich bei diesem Grundstück um ein digitales Konstrukt, also im Grunde genommen um ein paar (sehr viele) Zeilen Code und viele, viele kleine bunte Pixel zur optischen Darstellung derselben. Ein virtuelles (also nur digital existierendes, ausschließlich aus Stromimpulsen bestehendes) Grundstück wurde für 4,3 Millionen US-Dollar verkauft.
Das Metaverse hat schon heute ein eigenes, funktionierendes Wirtschaftssystem. Menschen treffen sich hier bereits, halten Geschäftsessen ab, präsentieren sich und ihre Unternehmen. Und ganz wie im "echten Leben" geht es viel um den Schein, um angesagte Dinge, um Moden, repräsentative Items.
Die sind zwar "nur virtuell", aber das gilt für diesen Text hier ja schließlich auch. Auch der ist nicht auf Papier geschrieben, sondern besteht im Grunde genommen aus ein bisschen Code und ein paar Pixeln. Also müssen wir den ganzen Hype um den neuen digitalen Raum und virtuelle Grundstücke ernst nehmen.
Auf virtuellen Grundstücken wird mit virtueller Arbeit, vergütet mit virtueller Währung, gebaut. Gebäude entstehen, darin werden Wohnungen vermietet oder verkauft, Büroflächen vermietet, Ladenlokale eingerichtet. Menschen bewegen sich in Form ihrer Avatare durch diese Welt. Die Gebäude verfügen über eine Inneneinrichtung. Die Avatare tragen Kleidung. Anders als Pacman können sie sich sogar umziehen. Avatare wollen Sneaker tragen, die angesagt sind. Sie wollen It-Pieces shoppen und zeigen.
Denn hinter jedem Avatar steckt ein echter Mensch, der sich selbst, seine Persönlichkeit und Interessen, über die Gestaltung des Avatars ausdrückt. Dieser Mensch erlebt über die VR-Brille, was der Avatar erlebt. Der Mensch sieht an sich herunter und sieht die coolen Hosen, die abgefahrenen Sneaker. Virtueller Raum und physische Welt sind längst eins geworden.
Welche Marken sind bereits im Metaverse?
Als Marktplatz der Zukunft wächst die Bedeutung der digitalen Alternativ-Realität, und das Ende ist noch nicht absehbar. Zahlreiche namhafte Marken sind hier bereits vertreten und vermarkten ihre Produkte digital.
Beispiele für Marken im Metaverse:
1. Sportmarke Nike:
Die Sport- und Fitnessmarke wirbt schon seit vielen Jahren spaßorientiert und mit wiederholtem Bezug zu sportlichen Wettbewerben. Ein Metaverse-Projekt von Nike ist im Roblox-System angesiedelt.
Hier findet man Nikeland, ein Ort, wo Sport und Spiel in einem Lebensstil integriert sind, Ausgestattet mit Parks und Plätzen, mit Laufstrecken und Hindernisparcours, präsentiert sich Nike hier als Metaverse-Marke mit Fokus auf Sport und Spiel.
Die Produkte des Unternehmens werden allerdings auch in digitalisierter Version verkauft und zeigen, wie CGI auch in der Fashionindustrie funktionieren kann. Kleidung und Schuhe sind hier als NFTs (non-fungible token) erhältlich.
2. Fashionmarke Zara:
Auch Zara ist als Bekleidungsmarke im Metaverse vertreten. Der Auftritt ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem südkoreanischen Modekollektiv Ader Error sowie der App Zepeto.
Das Projekt ermöglicht es Usern und Userinnen, virtuelle Kleidung und Make-up für die anpassbaren Avatare in der App zu nutzen. Zara verbindet die digitale Welt mit der realen: User und Userinnen können zwischen den beiden wechseln, das Einkaufserlebnis ist nahtlos.
3. Biermarke Stella Artois:
Weniger bekannt, aber dafür umso spektakulärer ist der Ansatz von Stella Artois. Die Marke gehört zu AB InBev, eine der größten Bierbrauereien weltweit und zugleich Sponsor von berühmten Rennstrecken. Stella Artois hat sich mit Virtually Human Studio zusammengetan und eine einzigartige digitale Rennplattform geschaffen.
Zed Run, so der Name der Plattform, ist eines der ersten Sportsponsorings im noch jungen Meta-Universum. Bei Zed Run sehen die Zuschauer 3D-Pferderennen, aber die Menschen können auch aktiv Pferde züchten, die sie kaufen und verkaufen können, um sie bei den Rennen einzusetzen. Einzigartige Rassen und Pferdefelle werden von Stella Artois selbst angeboten. Sogar eine gebrandete 3D-Rennstrecke ist in Arbeit.
4. Weitere Marken im Metaverse:
Auch die Fashionmarken Gucci, Adidas und Atari, Burberry und Forever 21 existieren inzwischen als digitale "Ableger" und bieten virtuelle Waren an. Dazu machen sich auch Ralph Lauren, Tommy Hilfiger, Balenciaga und andere Brands machen sich die schöne neue digitale Welt zunutze.
Balenciaga beispielsweise sorgt derzeit dafür, dass Fortnite mit digitaler Mode ausgestattet wird. Marken arbeiten hier ganz offensichtlich zusammen, um für den User und die Userin mehrere Welten zu vereinen. Marken werden über Aktivitäten erlebbar - für User und Userinnen ist das mehr als Konsum - es bedeutet unter Umständen eine Erweiterung der eigenen Identität.
Warum das Metaverse für Unternehmen jetzt schon allgegenwärtig ist
Welche Marke wird es sich leisten können, dieses Geschäftsfeld nicht zu bedienen?
Natürlich ist das heute noch eine Nische. Aber das Internet war auch lange eine Nische. Internetfähige Handys gab es mit dem Blackberry schon sehr früh, und mit WAP stand schon so eine Art mobile Version des Internets zur Verfügung.
Den großen Durchbruch hatte mobiles Internet aber erst mit dem iPhone 3G - und heute bist du permanent mit dem Smartphone online und schaust dir diesen Text vermutlich auf unserer mobilen Website an.
Warum sollte es mit dem "Metaverse" anders laufen? Vermutlich wird sich der heute nur von ein paar abgedrehten Tech-Freaks so wirklich ernst genommene Hype dieses Jahr nicht mehr durchsetzen. Aber am Ende wird es ganz schnell gehen. Der Übergang von Web2 zu Web3 wird fließend sein.
Es ist an der Zeit, dass du deine Marke metaversefähig machst, sodass du in den Startlöchern stehst, wenn es wirklich losgeht deinen Konkurrenten einen (virtuellen) Schritt voraus bist!
Wie melde ich meine Marke im Metaverse an?
Um deine Marke im Metaverse zu schützen und zu verhindern, dass andere Unternehmen deine Designs aufgreifen, musst du deine Marke für das Metaverse anmelden. Üblicherweise musst du deine Marke bei der DPMA, EUIPO oder bei der WIPO erneut anmelden, da du deine reale Marke nicht virtuell übertragen kannst.
Außerdem musst du ein Waren- und Dienstleistungsverzeichnis erstellen. Achte hierbau darauf, die richtigen Klassen auszuwählen, mit denen du deine Marke virtuell im Metarverse vertreten kannst. Dafür kannst du beispielsweise Klasse 9 für Software oder Klasse 41 für Unterhaltungsdienstleistugen ankreuzen.
Und schon kann es losgehen: Sobald du deine Marke im Metaverse angemeldet hast, kannst du potenzielle Kunden mit hochwertigen digitalen Visualisierungen oder digitalen Animationen beeindrucken. Mit Augmented Reality Dienstleistungen kannst du Kunden im Metaverse sogar zeigen, wie ein Produkt in der realen Welt aussehen würde.
Fazit Metaverse: Eine echte Chance für deine Marke!
Wir denken, dass du deine Marke und deine Produkte zukunftsfähig machen und die Möglichkeiten des Metaverse nutzen solltest.
Wir haben die Entwicklungen von Web1 zu Web2 gesehen: Damals (noch gar nicht so lange her) wurden so manche Platzhirsche erlegt, weil sie einfach die Entwicklungen verschlafen und den Sprung in den digitalen Raum nicht schnell und umfassend genug geschafft haben. Jetzt geht es um Web3.
Mit CGI steht Dir alles zur Verfügung, was du für die Präsentation deiner Marke im Metaverse brauchst. Willkommen in einer neuen Welt!